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Dysphagie – was ist das?

Schlucken ist die Fähigkeit des Menschen, Speisen, Getränke und Speichel rasch aus dem Mund in den Magen zu befördern, ohne dabei die Atemwege zu gefährden. Eine Schluckstörung wird auch Dysphagie genannt und bedeutet, dass der komplexe Vorgang des Schluckens durch bestimmte Erkrankungen gestört ist.

Bei einer Schluckstörung besteht für die Betroffenen die Gefahr, dass Nahrung, Flüssigkeit oder auch Speichel in die Atemwege gelangen. Einzelne Betroffene reagieren weder mit Räuspern noch mit Husten.

Mögliche Folgen von Schluckstörungen

Mangelernährung (Malnutrition)

  • Führt zu muskulärer Schwäche, die auch die Schluck- und Atemmuskulatur betrifft.
  • Geht mit einer Abwehrschwäche einher, die Lungenentzündungen begünstigt.

Lungenentzündung (Pneumonie)

  • Ist die häufigste mittelbare Todesursache schwerer Dysphagien.
  • Typische Symptome sind Atemnot, erhöhte Atemfrequenz, Husten, hohes Fieber und beschleunigter Puls.

Flüssigkeitsmangel (Dehydration)

  • Führt zu Bluteindickung und damit zu einer erhöhten Thrombosegefahr.
  • Führt ebenfalls zu trockenen Schleimhäuten.
  • Führt zu Verwirrtheitszuständen.
  • Geht mit einem Blutdruckabfall einher.

Soziale und gesellschaftliche Aspekte für Betroffene

Essen und Trinken sind einerseits lebenswichtig – andererseits bereiten uns ein leckeres Essen oder eine gemütliche Tasse Kaffee auch Genuss und Freude. Bei gemeinsamen Mahlzeiten verbinden sich Menschen, und Gespräche können in Ruhe geführt werden. Speisen oder Getränke nicht mehr schlucken zu können, ist also nicht nur eine Bedrohung der Gesundheit, sondern auch eine empfindliche Einschränkung der Lebensqualität.

Für mehr Informationen

Johannes Klama
Fachleiter Logopädie und Dysphagie