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Klinische Psychologie | Psychiatrie

Ein erfahrenes Team von psychologischen und psychiatrischen Fachpersonen steht bei Bedarf zur Verfügung – bei psychischen Schwierigkeiten und Erkrankungen, stationär und ambulant, bei Patientinnen und Patienten mit oder ohne Epilepsie, bei Erwachsenen und Kindern.

Lebenskrisen, Beziehungsschwierigkeiten und psychische Erkrankungen treten auch in der Allgemeinbevölkerung bei etlichen Menschen auf. Bei Patientinnen und Patienten mit Epilepsie oder einer anderen chronisch-neurologischen Erkrankung ist das Risiko für eine begleitende psychische Störung deutlich erhöht. Dies kann organische Gründe haben, die direkt mit der Erkrankung assoziiert sind, oder mit den zuweilen anspruchsvollen Anforderungen der Erkrankungsbewältigung in Zusammenhang stehen.

Im stationären Bereich der Schweizerischen Epilepsie-Klinik sind wir bei differentialdiagnostischen Abklärungen (d.h. wenn es um die genau Zuordnung von anfallsartigen Ereignissen geht) sowie bei der Mitbehandlung von Epilepsie-Patientinnen und -Patienten bei Vorliegen von zusätzlichen psychologischen Schwierigkeiten oder psychiatrischen Erkrankungen beteiligt.

Im Rahmen unserer Poliklinik bieten wir Psychotherapien, Beratungen und (sozial-)psychiatrische Behandlungen für Betroffene und Angehörige an. Dieses Angebot steht allen interessierten Patientinnen und Patienten offen, unabhängig davon, ob die neurologische Behandlung in unserer Klinik stattfindet oder nicht, und auch unabhängig davon, ob eine Anfallserkrankung bzw. eine andere chronisch-neurologische Erkrankung vorliegt oder nicht.

In unserem Team arbeiten Fachpersonen mit Ausbildungen in den anerkannten psychotherapeutischen Richtungen (Kognitive Verhaltenstherapie, Systemische Therapie, Psychodynamische Therapie) - damit können wir für eine Vielzahl von psychologischen und psychiatrischen Problemstellungen die passenden therapeutischen Verfahren zur Verfügung stellen und damit massgeschneiderte Therapien anbieten.

Die Kosten der ambulanten Behandlungen werden durch die Grundversicherung gemäss Krankenversicherungsgesetz (KVG) übernommen. Im Kinder- und Jugendlichen-Bereich werden die Kosten bei vorliegendem Geburtsgebrechen von den Sozialversicherungen getragen.

Nebst unserem allgemein-psychotherapeutischen und -psychiatrischen Behandlungsangebot verfügen wir aufgrund unserer langjährigen klinischen Erfahrung in der Schweizerischen Epilepsie-Klinik in folgenden Behandlungsbereichen eine besondere Expertise:


Besondere Behandlungsschwerpunkte

Coping-Schwierigkeiten bei Epilepsie

Epilepsien und andere chronisch-neurologische Erkrankungen stellen sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch für deren Angehörige besondere An- und Herausforderungen dar. Anpassungsschwierigkeiten, sozialer Rückzug, depressive und psychosomatische Reaktionen sowie partnerschaftliche oder familiäre Konflikte treten häufig auf, sind aber mit geeigneten psychotherapeutischen, familientherapeutischen bzw. verhaltensorientierten Interventionen in aller Regel gut behandelbar.

Depressionen, Angst und Psychosen bei Epilepsie

Epilepsien und andere chronisch-neurologische Erkrankungen sind überdurchschnittlich häufig mit psychiatrischen Erkrankungen assoziiert, insbesondere depressiven, angst- und psychotischen Störungen. Wir verfügen über langjährige Erfahrung in der psychopharmakologischen Mitbehandlung von Epilepsie-Patientinnen und -Patienten, insbesondere auch in der Einschätzung eventueller prokonvulsiver Risiken sowie von Interaktionen mit Antikonvulsiva oder anderen Neuropharmaka.

Weiterhin behandeln wir Patientinnen und Patienten mit Verhaltensstörungen im Rahmen einer geistigen Behinderung. Nebst psychopharmakologischer Interventionen bieten wir – je nach Indikation – psychotherapeutische und milieutherapeutische Behandlungen sowie Beratungen/Coaching von Betreuungs- und Pflegeteams an.

Dissoziative Anfälle und andere Konversionsstörungen

In der Schweizerischen Epilepsie-Klinik besteht eine langjährige Expertise in der Differentialdiagnose und in der Behandlung von dissoziativen Anfällen (gelegentlich auch als psychogene nichtepileptische oder als funktionelle Anfälle bezeichnet) und anderen Konversionssymptomen. Dazu gehören dissoziative Anfälle, dissoziative Bewegungsstörungen, dissoziative Sensibilitätsstörungen sowie dissoziative Amnesien oder Erinnerungsstörungen.

Bei diagnostischer Unklarheit bieten wir stationäre Abklärungen an mit dem Ziel einer differentialdiagnostischen Klärung und psychiatrischen/psychodynamischen Einordnung. Bei geklärter Diagnose bieten wir ambulante psychotherapeutische Behandlungen für Patientinnen und Patienten mit diesen Symptomen an.

Psychosomatische Beschwerden

Im Zentrum für ambulante Psychosomatik ZAP, welches der Abteilung Klinische Psychologie angegliedert ist, bieten wir spezialisierte Behandlungen für Patientinnen und Patienten mit psychosomatischen bzw. somato-psychischen Beschwerden (unabhängig davon, ob eine Epilepsie-Erkrankung vorliegt oder nicht).

Leitung Klinische Psychologie

Dr. Matthias Schmutz
Leiter klinische Psychologie
Fachpsychologe für Klinische Psychologie und für Psychotherapie FSP

Leitung Psychiatrie

Dr. med. Heike Schwemmer
Leitende Ärztin Psychiatrie

Anmeldung

Patientenanmeldung ambulante Psychotherapie/Psychiatrie/Psychosomatik